Die Vorteile von einem Verdränger Rumpf (Full Displacement Hull)

Bering B65 Explorer Serge Rumpfansicht

Als Bering sich entschied die erste Motoryacht zu bauen, wählten die Firma ein 65-Fuß-Design eines norwegischen Fischtrawlers als Prototyp. Schiffe dieses Typs werden seit Jahrzehnten aggressiv eingesetzt und haben als sichere und effiziente Fischereiplattformen bewährt. Bering ließ die Rumpfform der Yachten unangetastet und entwickelten einen Aufbau und ein Interieur, das die Unterbringung für ein dauerhaftes Leben an Bord und für Reisen verbessert. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist ein kühner, seetüchtiger Passagemaker, der nicht nur die strengen kommerziellen Sicherheitsstandards erfüllt, sondern auch ein angenehmes und beruhigendes Fahrgefühl bei hoher See bietet.

Man sagt, dass sich der Ozean nie verändert, aber wir passen uns um ihn herum an. Während Designer mit exotischen Materialien und neuartigen Designkonzepten nach der perfekten Rumpfform suchen, die endlich irgendwie die Herausforderungen der Mutter Natur bezwingen kann, bleibt eine Tatsache bestehen, die Hydrodynamik verändert sich nicht. Jahrzehntelange Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass ein schweres, voll verdrängtes Schiff (full displacement hull) mit sorgfältig konstruiertem Auftriebskörper und niedrigem Schwerpunkt eine sehr komfortable, stabile und sichere Passage ermöglicht.

Bering Trawler sind schwere Verdrängerschiffe (full displacement yachts) mit einem hart gekanteten Rumpf, dies ist die, in der kommerziellen Schifffahrt, am häufigsten verwendete Rumpfform. Im Gegensatz zu Schiffen mit abgerundeten Rippen hilft diese Rumpfform, die Rollneigung zu minimieren und erhöht die Stabilität des Schiffes vor Anker und während der Fahrt. Bering ist stolz darauf sagen zu können, dass die Boote schwer und massiv sind. Die Marketingkampagnen anderer Hersteller lassen Sie vielleicht glauben, dass Gewicht ein Feind eines richtig konstruierten Bootes ist. Aber noch einmal: Es kommt darauf an, wofür man konstruiert. Wenn die Konstruktionskriterien hohe Planungsgeschwindigkeiten und Trailerbarkeit verlangen, dann bedeutet es natürlich je leichter, desto besser. Aber wenn wir von Schiffen sprechen, die für längere Zeit zur See fahren und dabei potenziell gefährlichen und ungemütlichen Seegangsbedingungen ausgesetzt sind, wird das Gewicht schnell zu Ihrem Verbündeten.

Ein richtig ausbalanciertes, schweres, Verdrängerboot besitzt neben weiteren Vorteilen ein langsameres Rollmoment. Ein Schiff, das sich zu schnell aufrichtet, ist ein (wenn nicht sogar der Haupt-) Grund für Seekrankheit. Ein "bissiges" oder abruptes Rollmoment ist nicht nur unangenehm für die Besatzung, sondern führt auch zu zusätzlichen dynamischen Belastungen für das Schiff und seine Systeme. Der Inhalt der Tanks schwappt heftiger und strapaziert die Wände und Abdeckungen zusätzlich. Schwere Maschinen und Ausrüstungen wie Motoren und Batteriebänke erzeugen bei einem einschnappenden Rollmoment große Trägheitsmomente und übertragen zusätzliche Kräfte auf Fahr- und Steueranlagen, was zu übermäßigem Verschleiß und vorzeitigem Ausfall führt. 

Eine ruhige Fahrt ist von größter Bedeutung, damit sowohl die Besatzung als auch das Schiff heil und unversehrt am Ziel ankommen. Ein schweres Boot, mit oder ohne Stabilisierung, bietet ein Maß an passiver Stabilität, welches kein leichtgewichtiges Schiff bieten kann.

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